Infineon von Chipmangel betroffen

Update: 4. August 2021

Infineon von Chipmangel betroffen

Infineon von Chipmangel betroffen

Der deutsche Chiphersteller Infineon Technologies warnt vor "extremer Enge" in seinen Märkten aufgrund der COVID-19-Pandemie, die die Produktion in Asien weiterhin stört.

Das Unternehmen sagte, dass die Lagerbestände ein Allzeittief erreicht hätten, und Vorstandsvorsitzender Reinhard Ploss warnte, dass die Nachfrage nach Halbleitern zwar „ungebrochen“ sei, der Markt jedoch mit „einer extrem angespannten Angebotssituation“ konfrontiert sei.

Das dritte Geschäftsquartal des Unternehmens spiegelte wider, dass die Belastung und das vierteljährliche Umsatzwachstum nur 1 % betrugen und damit deutlich unter den Analystenerwartungen lagen, obwohl sich die Gewinnmargen erhöhten. Das Unternehmen meldete für das Quartal einen Umsatz von 3.2 Milliarden US-Dollar.

Laut Ploss „werden unsere Chips von unseren Fabriken direkt in die Endanwendungen geliefert“, da die Lagerbestände auf historischen Tiefstständen liegen.

Mit der Inbetriebnahme des neuen Werks im österreichischen Villach könne Infineon zwar den Output an spezialisierten Power-Management-Chips steigern, sei aber weiterhin stark auf asiatische Auftragsfertiger angewiesen, die auf Hochtouren laufen.

Ploss fügte hinzu, dass alle von der Regierung verhängten Sperren – wie eine in Malaysia, wo Infineon eine Produktionsstätte hat – besonders schwerwiegend seien und dass das Unternehmen immer noch mit den Folgen eines Wintersturms zu kämpfen habe, der seine Chipfabrik in Austin lahmlegte. Texas.

Der ifo-Wirtschaftsforschungskreis zufolge sieht sich die deutsche Automobilindustrie und ihre Zulieferer nun mit dem schlimmsten Lieferengpass bei Chips seit 30 Jahren konfrontiert. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass 83% der Unternehmen betroffen waren, gegenüber 65% im April.