Infineon will AR mit neuem MEM-Scanner revolutionieren

Update: 10. August 2021

Infineon will AR mit neuem MEM-Scanner revolutionieren

Infineon will AR mit neuem MEM-Scanner revolutionieren

Infineon hat eine neue MEM-Scannerlösung entwickelt, von der es behauptet, dass sie den Einsatz von Augmented-Reality-Anwendungen revolutionieren könnte.

Der Scanner besteht aus einem MEMS-Spiegel und einem MEMS-Treiber und ermöglicht die Entwicklung völlig neuer Produktdesigns. Seine Miniaturgröße und der geringe Stromverbrauch werden dazu führen, dass jetzt mehr Augmented Reality (AR)-Lösungen für Verbraucheranwendungen wie Wearables und für Head-up-Displays im Automobilbereich verfügbar sein werden.

„Augmented-Reality-Lösungen bereichern reale Umgebungen mit wertvollen digitalen Daten und helfen Menschen, sich im Alltag, bei Geschäfts- und Freizeitaktivitäten, aber insbesondere auf der Straße bequemer und sicherer fortzubewegen“, sagt Charles Chan, Leiter der Automotive-MEMS-Produktlinie von Infineon. „Karten, Infotainment oder auf Alltagsbrillen projizierte Botschaften führen zum nächsten Supermarkt oder Gemeinschaftsparkplatz um die Ecke. Wertvolle Informationen, von der Routennavigation bis hin zu Fahrerassistenzsystemen, über die komplette Windschutzscheibe des Autos zu legen, anstatt nur einen kleinen Bereich vor dem Fahrer, ist ein großer Schritt zur Verbesserung der Fahrsicherheit und des Fahrkomforts.“

Der MEMS-Scanner-Chipsatz von Infineon verfügt über einen Kippspiegel, der nach Angaben des Unternehmens den Grundstein für eine neue Generation von Laserstrahlscannern (LBS) legen wird.

Eine große Herausforderung bei der Entwicklung von AR-HUDs ist beispielsweise die Integration des Systems in das Dashboard aus Platzgründen. Herkömmliche HUD-Systeme können mehr als 30 Liter optisches Volumen haben und bieten dennoch nur ein sehr bescheidenes Sichtfeld. Laserstrahl-Scanner auf Basis der MEMS-Scanner-Chipsätze von Infineon werden hingegen HUD-Systeme mit minimalem optischem Volumen ermöglichen, sodass sie in eine viel breitere Palette von Dashboards integriert werden können. Die einfache Integration in Verbindung mit einer wettbewerbsfähigen Stückliste wird auch dazu beitragen, AR-HUDs mit einem großen Sichtfeld in kleinere Autos und kompaktere Klassen zu bringen.

Der MEMS-Scanner-Chipsatz kann auch das Design eines AR-Mikroprojektors ermöglichen, der leicht ist und in Ganztags- und Sportbrillen integriert werden kann. Dank des geringen Stromverbrauchs des Chipsatzes lassen sich problemlos kleine Akkus in das Gestell integrieren, sodass die Brille den ganzen Tag bequem getragen werden kann, ohne dass die Akkus häufig aufgeladen werden müssen.

Um die Entwicklung der AR-Datenbrillensysteme für den Consumer-Markt voranzutreiben, kooperiert Infineon mit TriLite Technologies, einem Wiener Start-up. TriLite ist für die Systemintegration und die Steueralgorithmen verantwortlich, die die optische Leistung des Systems verbessern.

Beide Unternehmen bringen mehrjährige Forschung in optischen MEMS- und Massenfertigungskapazitäten in die Zusammenarbeit ein.