Imec-Sensor ermittelt arterielle Steifheit

Update: 9. Dezember 2023

Der Ansatz von Imec verwendet einen Ultraschall Sensor um die zentrale Pulswellengeschwindigkeit zu messen. Die Messung der Pulswellengeschwindigkeit näher am Herzen ist auch ein zuverlässigerer Proxy für den Blutdruck als bestehende periphere Messungen.

Die Methode hat das Potenzial, die Praktikabilität der klinischen kardiovaskulären Risikobewertung in der Praxis des Hausarztes zu verbessern, da der Ultraschallsensor auf die Größe eines tragbaren oder tragbaren Geräts skaliert werden könnte.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) gehören weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Die frühzeitige Identifizierung gefährdeter Personen ermöglicht ein frühzeitiges Eingreifen. Die arterielle Steifheit ist ein unabhängiger Prädiktor für CVD und ein Marker für die Entwicklung von Bluthochdruck.

Die empfohlene Vorgehensweise zur Beurteilung der arteriellen Steifheit ist die Messung der arteriellen Pulswellengeschwindigkeit (PWV). Da PWV-Messungen jedoch häufig invasive oder weniger zugängliche bildgebende Verfahren erfordern, bevorzugen Kliniker eine Manschetten-basierte Blutdruckmessung, um das CVD-Risiko zu beurteilen.

Dennoch würde eine praktischere zentrale PWV-Methode einen Mehrwert gegenüber dem herkömmlichen Manschetten-Blutdruck zur Bestimmung des CVD-Risikos bieten. Ohne eine Möglichkeit, eine große Population einfach auf arterielle Steifheit zu untersuchen, bleiben viele Personen undiagnostiziert.

„Wir haben eine vielversprechende Methode zur Bestimmung der PWV mit einem Ultraschallsensor und einem neuartigen Datenanalyseansatz entwickelt. Der Ultraschallsensor erfasst den Herzschlag des Patienten im Nacken und die Algorithmen extrahieren anschließend die zur Berechnung der PWV notwendigen Merkmale. Mit dem PWV lassen sich dann kardiovaskuläre Funktionsindikatoren wie Arteriensteifigkeit und Blutdruck bestimmen“, sagt Fabian Beutel von Imec.

Darüber hinaus zeigten die Forscher, dass eine zentrale PWV (näher am Herzen) zuverlässiger mit dem Blutdruck korreliert als eine periphere Messung.

„Unser Ansatz birgt seit dem Ultraschallsensor von imec ein großes klinisches Potenzial für die kontinuierliche CVD-Überwachung und unauffällige Längsschnitt-Blutdruckmessungen Technologie kann auf die Größe eines tragbaren oder tragbaren Geräts wie eines Smartphones oder eines Pflasters verkleinert werden“, sagt Imec-Forscher Xavier Rottenberg.

Eine kleine Kohorte mit 10 Personen mit einem breiten Spektrum von Blutdruckwerten von normal bis erhöht demonstrierte den Machbarkeitsnachweis dieser neuartigen Methode zur Messung des zentralen PWV und zur Schätzung des Blutdrucks.

Der Test bestätigte, dass die zentrale PWV-Messung besser mit der arteriellen Steifigkeit und dem Blutdruck korrelierte als die traditionelle periphere Methode mittels EKG und optischer Messung aus der Entfernung vom Herzen. Anders als bei herkömmlichen Methoden liegen die neuen Blutdruckschätzungen innerhalb der Genauigkeitsgrenzen, die im IEEE-Blutdruckvalidierungsstandard verwendet werden.