Infineon eröffnet neue Chipfabrik für Leistungselektronik auf 300-Millimeter-Dünnwafern

Aktualisierung: 21. September 2021

Unter dem Motto „Ready for Mission Future“ hat Infineon Technologies am österreichischen Standort Villach die Eröffnung einer Hightech-Chipfabrik für Leistungselektronik auf 300-Millimeter-Dünnwafern bekannt gegeben. Mit 1.6 Milliarden Euro sind die Investitionen der Halbleiter group ist eines der größten Projekte dieser Art im Bereich Mikroelektronik in Europa. Der Standort Villach ist eine der modernsten Fabs der Welt und wurde von Infineon CEO Reinhard Ploss, Infineon Austria CEO Sabine Herlitschka zusammen mit EU-Kommissar Thierry Breton und dem österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz eröffnet.

Infineon hat frühzeitig die Weichen für langfristiges, profitables Wachstum auf Basis von Energieeffizienz und CO 2 -Reduktion gestellt und 2018 den Bau der Chipfabrik für Leistungselektronik („Energiesparchips“) angekündigt ein Meilenstein für Infineon, und die Eröffnung ist eine sehr gute Nachricht für unsere Kunden“, sagte Ploss. „Der Zeitpunkt für den Aufbau neuer Kapazitäten in Europa könnte angesichts der weltweit steigenden Nachfrage nach Leistungshalbleitern nicht besser sein. Die letzten Monate haben deutlich gezeigt, wie wichtig die Mikroelektronik in nahezu allen Lebensbereichen ist. Angesichts der beschleunigten Digitalisierung und Elektrifizierung erwarten wir in den kommenden Jahren eine weiter steigende Nachfrage nach Leistungshalbleitern. Die zusätzlichen Kapazitäten werden uns helfen, unsere Kunden weltweit noch besser zu bedienen, auch langfristig.“

Die globale Chipmarktsituation zeigt deutlich, wie wichtig Investitionen in innovative Technologien für die Zukunft sind. Heute dominiert die Mikroelektronik Technologie auf dem alle weiteren Entwicklungen, Systeme und Technologien im Bereich der Digitalisierung basieren. Mit der Erweiterung seiner Produktionsanlagen setzt Infineon einen industriepolitischen Meilenstein hinsichtlich der Versorgungssicherheit sowohl für die europäische Industrie als auch für den Weltmarkt.

Die in Villach produzierten Halbleiter werden in zahlreichen Anwendungen zum Einsatz kommen. Damit kann Infineon mit der neuen Fabrik den wachsenden Markt für Leistungshalbleiter in Elektroautos, Rechenzentren sowie Solar- und Windenergie bedienen. Die geplante Jahreskapazität für industrielle Halbleiter reicht rechnerisch aus, um Solaranlagen mit insgesamt rund 1,500 TWh Strom auszustatten – das entspricht etwa dem Dreifachen des jährlichen Stromverbrauchs in Deutschland.

Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG, sagte: „Infineon hat mit dieser Investition bewiesen, dass es auch in der hart umkämpften Mikroelektronikbranche möglich ist, attraktive Produktionsstandorte in Europa aufzubauen.“ Mit dieser Investition setzen wir neue Maßstäbe. Die Energiesparchips aus Villach werden zu wichtigen Kernelementen der Energiewende. Damit leisten wir einen relevanten Beitrag zum europäischen Green Deal und darüber hinaus. Wir sind ‚Ready for Mission Future‘.“ Infineon geht noch einen Schritt weiter. Jochen Hanebeck, Mitglied des Vorstands und Chief Operations Officer von Infineon, sagte: „Infineon verfügt jetzt über zwei große Kräfte Halbleiter Produktionsstandorte für 300-Millimeter-Dünnwafer, einer in Dresden und einer in Villach. Beide Standorte basieren auf den gleichen standardisierten Produktions- und Digitalisierungskonzepten. Dadurch können wir die Produktionsabläufe an den beiden Standorten so steuern, als ob es sich um eine einzige Fabrik handeln würde. Wir steigern die Produktivität und schaffen zusätzliche Flexibilität für unsere Kunden. Denn wir können Produktionsmengen für unterschiedliche Produkte schnell zwischen den Standorten verschieben und so noch schneller auf deren Bedürfnisse reagieren. Mit der virtuellen Megafactory setzt Infineon einen neuen Maßstab in der 300-Millimeter-Fertigung. Dadurch sind weitere Steigerungen der Ressourcen- und Energieeffizienz sowie eine Optimierung der Umweltbilanz möglich