Die längste 3D-gedruckte Betonfahrradbrücke der Welt

Update: 6. August 2023
Die längste 3D-gedruckte Betonfahrradbrücke der Welt

Mit einer Länge von 29 Metern verfügt die niederländische Stadt Nijmegen nun über die längste 3D-Fahrradbrücke aus Beton der Welt. Das Projekt ist einzigartig, da die Fahrradbrücke dank der Forschung an der Universität Eindhoven mit völliger Formfreiheit entworfen wurde Technologie und die Weiterentwicklung der 3D-Betondrucktechnologie. Das neue Erscheinungsbild im Park De Geologenstrook zeichnet sich durch seine runden und wellenförmigen Formen aus.

Die Brücke wurde in der Betondruckerei von Saint Gobain Weber Beamix Schicht für Schicht gedruckt und von der Baugruppe BAM realisiert. Sie ist nicht nur die längste, sondern auch die größte Betonbrücke der Welt, für die der Architekt völlige Freiheit hatte. Michiel van der Kley konnte frei an der Gestaltung arbeiten und war nicht durch das Material oder traditionelle Verfahren wie Betonschalungen eingeschränkt.

Da die Spannweite nicht überall konstant ist und somit das sich ändernde Gewicht des Bauwerks berücksichtigt werden musste, entschied man sich, die Brücke in druckbare Teile zu unterteilen. Ein parametrisches Modell – das heißt auf Datenbasis – wurde verwendet, um das endgültige Design zu generieren.

Schneller und flexibler

Theoretisch können gedruckte Brücken viel schneller gebaut werden als gewöhnliche Brücken, mit mehr Flexibilität und mehr Raum für personalisierte Designs. Sie sind auch nachhaltiger, da weniger Beton benötigt wird. Ziel der Partner in diesem innovativen Projekt ist es, dass der 3D-Betondruck schließlich zu einer nachhaltigen Bauweise wird, die unter anderem für die Herstellung von Brücken und Häusern verwendet werden kann.

Das ist auch der Grund, warum Rijkswaterstaat zusammen mit dem Designer Van der Kley die Initiative für dieses Projekt ergriffen hat. Sie haben diese besondere Brücke als dauerhafte Erinnerung an die Gemeinde Nijmegen anlässlich ihrer Wahl zur Grünen Hauptstadt Europas 2018 gespendet.

Für das richtige Wissen und Know-how wurden zwei Launching-Partner an Theo Salet, einen Experten im Bereich 3D-gedruckte Gebäude, gebeten. Das Beratungs- und Ingenieurbüro Witteveen+Bos übersetzte den Entwurf der Brücke in druckbare Bauteile. Das parametrische Modell der Brücke wurde von Summum Engineering entwickelt.

Salet, Professor für Massivbau an der TU/e, freut sich über die aktuellen Entwicklungen: „Der Betondruck hat enormes Wachstumspotenzial. Wir verbrauchen weniger Rohstoffe, weil der Betondrucker nur dort Material hinzufügt, wo er die Konstruktion tatsächlich unterstützt. Auch die Baugeschwindigkeit können wir drastisch erhöhen. In Zukunft wollen wir Beton nachhaltiger machen und auch wiederverwenden. Es gibt noch viel mehr zu erreichen. Ich bin auch stolz, dass das erarbeitete Wissen seinen Weg in die Energiegewinnung so schnell."

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