Vibrierende Schuhe helfen sehbehinderten Menschen bei der Navigation durch die Straßen der Stadt

Aktualisierung: 30. Juli 2021
Vibrierende Schuhe helfen sehbehinderten Menschen bei der Navigation durch die Straßen der Stadt

Honda hat auf seiner Newsroom-Website die Gründung eines Startups namens Ashirase, Inc. angekündigt – das erste neue Unternehmen, das aus dem IGNITION-Programm des Unternehmens hervorgegangen ist. Ashirase wird ein Navigationssystem in Schuhen herstellen, das Menschen mit Sehbehinderung bei der Navigation im öffentlichen Raum hilft.

Honda gab letzten Monat bekannt, dass es das IGNITION-Programm startet, um seinen Mitarbeitern zu helfen, Ideen für neue Verbraucherprodukte zu kommerzialisieren. Ashirase wird von Wataru Chino geleitet, der die Idee zu einem neuen Navigationsgerät hatte, nachdem seine sehbehinderte Schwiegermutter getötet wurde, als sie beim Gehen ausrutschte und von einer Böschung fiel. Seine Erfahrung als Forschungs- und Entwicklungsingenieur für automatisierte Fahranwendungen nutzte er, um ein neues Assistenzgerät für sehbehinderte Fußgänger zu entwerfen.

Das neue Gerät, das den gleichen Namen wie das Unternehmen trägt, besteht aus zwei Hauptteilen. Ein Teil passt in den Schuh und hat vibrierende Noppen entlang einer Stofflänge; der andere Teil sitzt oben auf dem Schuh und enthält Schaltkreise zum Ausführen von Navigationsanwendungen und eine Batterie zum Betreiben der Vibrationskapseln. Das Gerät funktioniert, indem es Daten von GPS mit Karten kombiniert, die ein Ziel darstellen. Beim Gehen wird die Person durch Vibrationen im linken oder rechten Schuh angewiesen, sich zu drehen oder durch Vibrationen vor beiden Schuhen anzuhalten (z. B. an einer Kreuzung). Das Gerät kann an eine Vielzahl von Standardschuhen angepasst werden.

Chino weist auf der Ankündigungsseite darauf hin, dass das Gerät für sehbehinderte Menschen gedacht ist, nicht für Blinde. Er merkt auch an, dass das Gerät so konzipiert wurde, dass es andere Sehhilfen wie einen weißen Stock ergänzt, aber gleichzeitig nicht als Ablenkung dient. Da es nicht auf Geräuschen basiert, kann der Träger immer noch Umgebungssignale wie das Hupen von Autos oder sprechende Personen hören. Honda erwartet a Gerät bis 2022 zum Verkauf angeboten werden, und wenn es soweit ist, wird es mit einem Abonnement-Service kommen. Chino stellt fest, dass Honda nur einen Teil der Startkosten trägt – das Unternehmen braucht noch Investoren, um weitere 130 Millionen Yen hinzuzufügen, bevor das Projekt in Gang kommen kann